Anleitung: Käseplatte dekorieren
Wer denkt, Käseplatten sind ein kulinarisches Relikt aus Omas Zeiten, der täuscht sich. Der einst spießige Käseteller hat sein staubiges Image längst abgelegt ‒ bunte, kreative Cheeseboards erobern das Internet und sind voll im Trend! Wir zeigen euch, wie ihr schnell und einfach eine schöne Käseplatte erstellt.
Eine schön angerichtete Käseplatte ist eine Kunst für sich! Das beweisen die zahlreichen Bilder aufwendig dekorierter Snack-Teller auf Social Media und online. Das Zusammenspiel diverser Aromen und Farben ist ein Fest für die Sinne, dem man sich nur schwer entziehen kann. Ob als Abschluss beim Buffet, Nachtisch im Restaurant oder Snack beim genütlichen Abend unter Freunden - bei einer guten Käseplatte kommt jeder auf seine Kosten! Und das Beste: sie ist super einfach zubereitet. Im Gegensatz zu Tapas, Antipasti oder Mezze sind keine Rezepte oder Kochkünste nötig, lediglich ausreichend Käse und etwas Phantasie.
Ein, zwei Kleinigkeiten gilt es aber dennoch zu beachten, wie z.B. die Wahl des richtigen Käses und zusätzlicher Zutaten. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen wir euch, worauf ihr beim Anrichten einer Käseplatte achten solltet und welche Aromen am besten miteinander harmonieren. Los geht's!
Vorbereitung
Damit ihr mit eurer Käseplatte möglichst viele Geschmäcker bedienen und euren Gästen etwas Abwechslung bieten könnt, solltet ihr vier bis fünf verschiedene Käse verwenden. Kombiniert also am besten Hartkäse mit Schnittkäse, Weichkäse und Frischkäse. So entsteht ein schöner Mix unterschiedlicher Konsistenzen (weich und fest) und Aromen (mild und würzig).
Bei der Menge gilt es zu unterscheiden, ob das Käsebrett ein eigenes Gericht oder Abschluss eines Menüs sein soll:
- als Hauptgericht: ca. 200 g pro Person
- als Nachtisch: ca. 80 g pro Person
TIPP: Genauso wie guter Wein will auch Käse wohltemperiert sein! Nur so kann er sein volles Aroma entfalten. Je nach Sorte sollte er zwischen 15°C und 20°C warm sein, Frischkäse etwas kühler, die reifen Weich- oder Schnittkäse entsprechend wärmer. Der Käse sollte also rechtzeitig, d.h. eine halbe bis eine ganze Stunde vor dem Verzehr, aus dem Kühlschrank genommen werden, damit er sich langsam an die Raumtemperatur anpassen kann.
Schritt 1: Auswahl der Unterlage und Beilagen
Die Basis jeder Käseplatte ist die richtige Unterlage. Holz- oder Schieferplatten wirken besonders ansprechend, wichtig ist vor allem genug Platz. Überlege dir vorab, welche Sorten und Beilagen du verwenden möchtest. Grundregel: Es kommt auf die persönlichen Vorlieben an. Klassiker wie Trauben dürfen nicht fehlen – am besten rote, da sie weniger Säure haben. Dazu gesellen sich aromatische Tomaten, die durch ihre Umami-Noten wunderbar mit einem würzigen Käse wie Bergader Bavaria blu harmonieren. Knusprige Brotchips bilden einen spannenden Gegenspieler zu cremigen Sorten. Auch grüne Oliven mit mild-fruchtiger Note passen hervorragend. Tipp: Richte die Käseplatte im Uhrzeigersinn nach Gaumenlogik an – so ist sie für Gäste leichter zu verstehen.
Schritt 2: Scheibenkäse
Scheibenkäse lässt sich dekorativ zu kleinen Röllchen aufwickeln – das wirkt ansprechend und ist mundgerecht. Für eine nussig-milde Geschmacksnuance eignet sich unser Bergbauern Käse mild-nussig perfekt. Durch die runde Form der Röllchen entsteht zugleich Struktur und Dynamik auf der Platte.
Schritt 3: Weichkäse
Ein Weichkäse bringt Cremigkeit und milde Champignon-Noten in die Auswahl. Hier bietet sich der Bergader Almzeit cremig-mild an. Am besten in Tortenstücke geschnitten anrichten – so bleibt die typische Form sichtbar. Wichtig: Weichkäse frühzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, da sich die Aromen bei Zimmertemperatur optimal entfalten.
Schritt 4: Blauschimmelkäse
Jetzt darf es würziger werden: Der Bergader Bavaria blu der Feinwürzige verbindet weißen und blauen Edelschimmel auf harmonische Weise. Er bringt Tiefe und Charakter ins Spiel und setzt einen spannenden Kontrast zu milderen Sorten. Fun Fact: Mit dieser Kombination gewann Bergader 1972 den „Goldenen Zuckerhut“ – eine der renommiertesten Auszeichnungen der Lebensmittelbranche.
Schritt 5: Bergkäse
Ein herzhafter Bergkäse darf auf keiner Käseplatte fehlen. Der Bergader Watzmann Bergkäse überzeugt mit würzig-kräftigen Noten und rundet das Mittelfeld ab. In längliche Scheiben oder Dreiecke geschnitten, kommt seine kompakte Struktur gut zur Geltung - aber auch mundgerechte Würfel sind sehr beliebt. Tipp: Bergkäse harmoniert wunderbar mit kräftigen Brotsorten oder gerösteten Kernen.
Schritt 6: Edelpilzkäse
Zum Finale der Käseauswahl: der Bergader edelblu. Ein Klassiker mit Originalrezept von 1927 – kräftig-pikant, salzig, aber mit feiner Restsüße. Pur ein Genuss, aber auch in Kombination mit frischen Früchten wie Himbeeren ein Highlight. Um den besonderen Charakter zu betonen, reicht es, kleine Stücke locker zu verteilen.
Schritt 7: Dekorieren
Jetzt kommt die Kreativität ins Spiel! Ergänze die Käseauswahl mit Walnüssen, Mandeln oder auch fruchtigen Chutneys. Achte dabei auf drei Grundregeln:
-
Auf Augenhöhe: Intensive Beilage zu intensivem Käse, mild zu mild.
-
Yin & Yang: Gegensätze wie Blauschimmelkäse und süße Marmelade bringen Spannung.
-
Dein Geschmack zählt: Alles, was dir schmeckt, darf auf die Platte.
Ein kleiner Zusatztipp: Achte auf Farbvielfalt. Rote Früchte, grüne Oliven, helles Brot und dunkle Trauben sorgen für ein appetitliches Gesamtbild.








