Ressourcen sparen

Seit über 20 Jahren arbeiten wir kontinuierlich an der Einsparung von Ressourcen und an unserer Energieeffizienz – nachweislich mit Erfolg. Die Herstellung von Milchprodukten benötigt viel Energie und Wasser. Wir haben bereits früh begonnen, unseren Ressourceneinsatz konsequent zu optimieren und so gering wie möglich zu halten. Dafür haben wir an vielen größeren und kleineren Stellschrauben gedreht, wie beispielsweise die Umstellung auf 100 Prozent Ökostrom, der Einsatz von Drehzahlreglern, die Modernisierung unserer bestehenden Anlagen sowie Photovoltaik auf unserer Lagerhalle und dem Mitarbeiterparkplatz.

Fokusthema Wasser

Wasser ist eine begrenzte Ressource. Viele Regionen der Welt stehen bereits unter Wasserknappheit. Der sparsame Umgang mit Wasser ist deshalb ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie – und zugleich der Themenschwerpunkt unseres Nachhaltigkeitsteams für 2024. Durch die Reduzierung des Wasserverbrauchs trägt unser Unternehmen dazu bei, die begrenzte Ressource Wasser zu schonen und sicherzustellen, dass sie auch für zukünftige Generationen verfügbar bleibt. Im Zeitraum von 2020 bis 2023 konnten wir an beiden Produktionsstandorten den Verbrauch von Frischwasser um insgesamt mehr als 15 Prozent reduzieren.

Unsere Projekte zur Optimierung des Wassereinsatzes

Standort Waging

Standort Bad Aibling:

  • In unserem Horden-Waschraum wurden die Spülköpfe neu angeordnet und die Menge der Wasseraufnahme angepasst. Dadurch konnte das Frischwasser in diesem Prozess um ca. 20 Prozent reduziert werden.
     
  • Am Standort wird die Abwärme der Kulturen-Tanks jetzt zum Erwärmen von Milch genutzt. Dadurch können wir den jährlichen Energie- und Wasserverbrauch von rund 25 Einfamilienhäusern einsparen.
     
  • Das Brüden- und Polisher-Wasser wird konsequent aufbereitet und beispielsweise für bestimmte Spülschritte wiederverwendet.
     
  • Wir haben einen umfangreichen CIP-Check (Clean-In- Place) durchgeführt, um unsere Reinigungsprozesse zu überprüfen und Einsparpotenziale zu ermitteln. Untersucht wurden verschiedene Parameter wie Reinigungsmittelkonzentration, Temperatur, Durchflussrate und Kontaktzeit. Damit wollen wir sicherstellen, dass alle CIP-Prozesse ordnungsgemäß funktionieren und die Hygiene- und Sicherheitsstandards der Lebensmittelindustrie eingehalten werden.


Standort Waging:

  • Durch die Optimierung der CIP-Reinigungen reduziert sich unser Wasserverbrauch in diesem Bereich um ca. 150.000 Liter pro Tag.
     
  • Auch das Wannenausspritzen und die Bandspülung haben wir optimiert – und sparen damit täglich ca. 35.000 Liter Frischwasser.
     
  • Wir nutzen zudem eine Umkehrosmose-Anlage zur Aufbereitung von Wasser. Auch in Zukunft werden wir kontinuierlich unsere technischen Anlagen überprüfen, insbesondere Reinigungs- und Spülprozesse optimieren und in weitere Einsparungsmaßnahmen investieren.

Entwicklung relevanter Umweltkennzahlen

Seit 2012 hat Bergader seine CO2-Emissionen um nahezu zwei Drittel reduziert. 2021 gab es einen leichten Anstieg aufgrund der erstmaligen Erfassung von CO2-Emissionen durch Leckagen bei den Kälteanlagen und das entsprechende notwendige Nachfüllen von Kältemitteln. Durch höhere Mengen an Kältemitteln und den Einsatz unserer Mikrogasturbine – zur effizienten Stromproduktion vor Ort – stiegen auch 2022 unsere CO2-Emissionen an.

2012 ... 2019 2020 2021 2022 2023
Stromverbrauch kWh/t Käse 541,25 557,72 533,37 523,31 535,96 565,64
Frischwasser in m³/t Käse 17,25 17,42 17,28 16,49 16,26 15,64
Abwasser in m³/t Käse 21,15 17,96 18,94 17,98 17,35 20,22
Verpackung in kg/t Käse 115,31 139,97 138,83 136,81 134,40 131,90
CO2-Emissionen gesamt in kg/t Käse 514,56 196,29 193,62 218,41 214,32 198,51

Teil des Klimapaktes Bayern

2021 hat sich Bergader dem Umwelt- und Klimapakt Bayern angeschlossen und sich damit zusätzlich zu EMAS zu einem umweltverträglichen Wirtschaften über die gesetzlichen Anforderungen hinaus verpflichtet. Diese langfristige verlässliche Umweltpartnerschaft zwischen Staat und Wirtschaft trägt auch zu einer verbesserten gesellschaftlichen Akzeptanz umweltbezogener Innovationen bei und sorgt für eine verstärkte Bewusstseinsbildung zugunsten von Umwelt- und Klimaschutzzielen.

Unser Weg zu kreislauffähigen Verpackungen

Eine ideale Verpackung für unsere Käsespezialitäten zu entwickeln, die sowohl optimalen Schutz bietet als auch die Umweltbelastung minimiert, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Seit Jahren setzen wir uns intensiv damit auseinander, unsere Verpackungslösungen kontinuierlich nachhaltiger zu gestalten.

Jede Verpackung unterliegt gesetzlichen Vorschriften und muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen, egal, aus welchem Material sie besteht. Und das aus gutem Grund: So landen nicht nur leckere, sondern auch sichere Lebensmittel auf unserem Teller. Unsere Bergader Verpackungen sollen die Käsespezialitäten luftdicht schützen, recyclingfähig und leicht zu entsorgen sein und ein geringes Gewicht haben – ganz schön viele Anforderungen auf einmal. Dabei setzen wir überwiegend auf Kunststoff, weil er für uns derzeit die effizienteste Verpackungsform und oft alternativlos ist.

In diesem dynamischen Umfeld sind wir häufig mit sich ändernden Situationen konfrontiert, sei es durch technologischen Fortschritt im Recycling, veränderte gesetzliche Anforderungen oder neue Materialien auf dem Markt. Diese herausfordernden Rahmenbedingungen haben großen Einfluss auf unsere Ziele für nachhaltigere Verpackungen und erfordern ein ständiges, sorgfältiges Abwägen aller Faktoren. Wir können nicht von heute auf morgen umstellen, sondern müssen einen nachhaltigen und schrittweisen Ansatz verfolgen, der den aktuellen Gegebenheiten und zukünftigen Entwicklungen gerecht wird. Dieser Prozess braucht Zeit, aber wir sind fest entschlossen, unseren Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft zu leisten.

Unsere Herausforderung

Lange Haltbarkeit bei bester Produktqualität
Maximale Recyclingfähigkeit
Minimales Verpackungsvolumen
Bestmögliche Markenpräsenz

Besonderen Wert legen wir auf einen optimierten Materialeinsatz bei bestmöglicher Recyclingfähigkeit, ohne die Sicherheit und Qualität unserer Produkte zu beeinträchtigen. Dazu haben wir bereits einige konkrete Maßnahmen umgesetzt:

Bis Ende 2024: recyclingfähige Verpackung für Bergbauern Käse-Scheiben

Unser nächster Schritt besteht darin, unsere Scheiben-Produkte auf eine bestmöglich recyclingfähige Verpackung umzustellen. Bislang bestehen unsere Verpackungen aus einem Verbund unterschiedlicher Kunststoffe, die sich nicht sortenrein recyceln lassen. Bis Ende 2024 planen wir, unsere Verpackungen auf eine Mono-Verpackung aus nur einer Kunststoffart umzustellen. Der entscheidende Vorteil: Die neue Verpackung wird sich dadurch optimal recyceln lassen. Nach der Entsorgung kann daraus wertvolles Kunststoffgranulat gewonnen werden – das Ausgangsmaterial für neue Kunststoffteile oder -verpackungen. Durch den Einsatz von recycelbarem Kunststoff tragen wir dazu bei, den Bedarf an Neuplastik zu verringern und wertvolle Ressourcen zu schonen.

Mülltrennung: gemeinsam einen Unterschied machen

Die beste Verpackung ist nur so gut wie ihre ordnungsgemäße Entsorgung. Hier ist Teamwork gefragt, denn den Verbrauchern kommt bei der Mülltrennung eine Schlüsselrolle zu. Nur wenn die Materialien in den Verpackungskreislauf zurückgeführt werden, ist ein hochwertiges Recycling überhaupt möglich. Auch wir als Unternehmen und Lebensmittelhersteller leisten unseren Beitrag: Um unseren Kunden die Entsorgung zu erleichtern, forschen wir kontinuierlich an der Entwicklung entsorgungsfreundlicher Verpackungen. Unser Anspruch bei Bergader ist es, die Bergader Fans durch Information und Aufklärung zu unterstützen. Wir werden daher unsere Kommunikationskanäle nutzen, um die Verbraucher über die richtige Trennung und Entsorgung unserer Verpackungen zu informieren. Sei es durch hilfreiche Trennhinweise auf unseren Verpackungen oder durch Informationen auf unseren Social-Media-Kanälen – wir möchten sicherstellen, dass jeder die Möglichkeit hat, sich aktiv zu beteiligen.

Mehr Nachhaltig­keits­engagement von Bergader

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