Nass aber glücklich: Bergader-Auszubildende pflanzen beim zweiten Wald-Aktionstag 200 Bäume

Zusammen mit dem DAV und zehn Bergader-Auszubildenden fand am 19.04. eine Neuauflage des letztjährigen Wald-Aktionstages statt. Im Rahmen der Kampagne „Spüre dich selbst“ erhielten die Teilnehmenden unter anderem spannende Einblicke in den komplexen Lebensraum Wald und lernten heimische Kräuter kennen. Mit Spitzhacke und ungebrochen guter Laune trug man auch aktiv zum Waldbau bei und pflanzte trotz widriger Witterungsbedingungen 200 Fichten-Setzlinge.

Nach einer kurzen Begrüßung ging es mit Förster und Revierleiter Christian Leitenstorfer durch einen Teil seines Forsts oberhalb der Hochfellnbahn-Talstation in Bergen. Anhand zahlreicher Schauplätze lernten die Teilnehmenden die Entstehung des Bergwaldes und seine Bedeutung für Mensch und Natur kennen. Förster Leitenstorfer machte deutlich, wie sehr die Auswirkungen des Klimawandels auch hier bereits zu sehen und zu spüren sind und zeigte auf, wie mit richtiger Pflege und Bewirtschaftung versucht wird, das sensible Ökosystem Wald zu schützen und aufrechtzuhalten.

Unter fachkundiger Anleitung von Wald- und Gesundheitstrainerin Manuela Görlich wurden die Bergader-Auszubildenden immer wieder dazu eingeladen, den Wald auch bewusst zu erleben. So wurden verschiedene Wildkräuter samt ihrer nützlichen Eigenschaften präsentiert bzw. teilweise auch verkostet. Für einen Moment des Innehaltens und der Achtsamkeit lenkte die Gruppe ihre Aufmerksamkeit auf die sie umgebenden Geräusche und lauschte still der vielfältigen Klangkulisse des Waldes. Den Teilnehmern wurde deutlich, wie sich das bewusste Eintauchen in den Wald positiv auf die eigene Gesundheit auswirken kann und die eigene Wertschätzung dieses sensiblen Lebensraums stärkt.

Da gerade jetzt im Frühling der Bärlauch in rauen Mengen wächst und sich mit ihm leckere Gerichte zubereiten lassen, zeigte Manuela Görlich, worauf bei der Ernte zu achten ist. Für den ultimativen, nicht ganz ernst gemeinten Geschmackstest wurde anschließend das frisch-gepflückte Wildkraut zusammen mit Bergader Bergbauern Käse verkostet und mit der Sorte Bergbauern Käse Bärlauch verglichen. Das Urteil der Verkostung fiel erwartbar eindeutig aus: trotz positiver Resonanz der Gruppe für den Bergbauern Käse Bärlauch, frisch schmeckt‘s doch am besten.

Nach einer mittäglichen Stärkung wurden die Teilnehmenden dann selbst aktiv und trugen zur Aufforstung der Chiemgauer Alpen bei. Unter Anleitung des örtlichen Revierleiters Leitenstorfer wurde im strömenden Regen zu Arbeitshandschuhen und Spitzhacke gegriffen und rund 200 Fichten-Setzlinge oberhalb der Gschwendtalm gepflanzt. Ein Gruppenfoto nach getaner Arbeit markierte den Abschluss des Tages und die Gruppe machte sich auf den wohlverdienten Heimweg. Trotz widriger Witterungsbedingungen konnten die Teilnehmenden interessante Einblicke in das schützenswerte Ökosystem Wald gewinnen und selbst aktiv zum Erhalt des Chiemgauer Bergwaldes beitragen. Vielen Dank an alle Teilnehmenden für einen weiteren, erfolgreichen Bergader Wald-Aktionstag.

Nähere Informationen zum letztjährigen Wald-Tag sowie der Kooperation mit dem DAV finden sich auf unserer „Spüre dich selbst“-Kampagnenseite: www.bergader.de/dav