Wald-Aktionstag 2025 – ein Nachbericht der Bergader Azubis
12.05.2025
Bereits zum vierten Mal veranstalteten wir dieses Jahr gemeinsam mit 15 Bergader-Azubis und unserem Partner DAV im Rahmen der Kampagne „Spüre dich selbst“ unseren Wald-Aktionstag. Wir hatten Glück mit dem Wetter und der Tag hatte wieder einiges zu bieten: von Fakten zu Wildkräutern und dem Bergwald, über eine Auszeit mitten im Wald, bis hin zu unserer Baumpflanzaktion. Dieses Mal begleiteten uns Förster Christian Leitenstorfer mit seinem treuen Vierbeiner "Schorsch" und die Kräuterpädagogin Susanne Forster durch den Tag. Die Influencerin Tamara Schweidler, auf Instagram als „Bergfexn“ bekannt, hielt den Tag mit einigen Schnappschüssen und Eindrücken für uns fest.
Eintauchen in das sensible Ökosystem Bergwald
In Bergen angekommen und mit Verpflegung eingedeckt, begann der Tag mit einer Vorstellungsrunde, um alle Anwesenden kurz kennenzulernen. Danach klärte uns die Kräuterpädagogin Susanne über das Problem der Müllverschmutzung auf. Jede Verschmutzung hat Auswirkungen auf das empfindliche System des Bergwaldes und stellt eine Gefahr für die Tierwelt dar. Anhand eines Spiels wurde uns nahegebracht, wie jeder die Möglichkeit hat, durch Achtsamkeit gegenüber der Natur seinen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Wusstet ihr zum Beispiel, dass eine Getränke-Dose ca. 500 Jahre braucht, bis sie verrottet?
Im Anschluss führte uns der Förster und Revierleiter Christian durch einen Teil seines Forsts am Fuße des Hochfelln. Währenddessen erzählte er uns viel über sein Forstgebiet, die Bedeutung der Jagd und die Entwicklung des Waldes in Hinblick auf den Klimawandel. Auf dem Weg nach oben fanden wir verschiedene Kräuter am Wegesrand, zu denen uns Susanne wissenswerte Fakten vermittelte. Dazu gehörten zum Beispiel Breitwegerich, Giersch oder auch Schafgarbe.
Den Wald bewusst wahrnehmen
Auf dem Weg zur Gschwendtalm machten wir Halt an einer kleinen Hütte. Susanne lud uns ein, innezuhalten und den Wald und seine Bewohner bewusst wahrzunehmen. Über das bloße Hören bei geschlossenen Augen werden die Geräusche des Waldes erst richtig erlebbar. Passend zur kurzen Auszeit und dem Tag im Wald, leitete uns Susanne für die beiden Yoga-Übungen „Die Berghaltung“ und „Der Baum“ an. Gestärkt durch mit Schokolade überzogenen Wildkräuter-Pralinen, setzten wir unsere Wanderung fort. Nach einigen Höhenmetern kamen wir zu einem großen Bärlauchvorkommen am Wegesrand. Die Kräuterpädagogin zeigte uns anhand einiger Merkmale von Bärlauch, woran wir die Pflanze erkennen können. Außerdem verdeutlichte uns Susanne die Unterschiede zu sehr ähnlichen Kräutern, wie zum Beispiel der Herbstzeitlosen oder dem Maiglöckchen, die allerdings giftig sind. Anschließend sammelten wir gemeinsam Bärlauch und verkosteten ihn mit unserem Bergbauernkäse mild-nussig.
Pflanzaktion von ca. 150 Lärchensetzlingen für die Waldgesundheit
Oben auf der Hütte angekommen, machten wir eine gemeinsame Pause und aßen belegte Brote, die unsere Bergader Kantine vorbereitet hatte. Unterwegs zur Baumpflanzaktion stoppten wir bei einer alten Holzkohle Ruine, über deren Entstehung uns der Förster einiges erklärte. Auch in diesem Jahr wollten wir unseren Beitrag zum Fortbestand der Chiemgauer Alpen leisten. Für die gesunde Erhaltung des Waldes pflanzten wir unter Anleitung von Förster Christian viele junge Lärchen. Nach der Pflanzaktion, neigte sich der Tag langsam dem Ende zu und wir legten auf dem Rückweg am kalten Gebirgsbach noch eine kurze Kneipp-Pause ein. Mit neuem Wissen über Waldkräuter und vielen besonderen Erinnerungen traten wir die Rückreise Richtung Waging an.
Vielen Dank an unsere Azubis Anna, Thomas und Maximilian für ihren Nachbericht