Bergader bietet umfassendes Tierwohl-Beratungsprogramm für seine Landwirte und setzt auf Futtermittel aus Europa

22.10.2019

Aktuelles, Tierwohl

 

Die Privatkäserei Bergader unterzeichnete vergangene Woche gemeinsam mit ihren Landwirten neue Verträge über die künftige Ausgestaltung der Milchanlieferung. Wichtiger Bestandteil der Verträge ist das erweiterte Programm zur Haltungs- und Tierwohlberatung. Teilnehmende Landwirte erhalten kostenlose Beratungsleistungen zu Haltungs- und Tierwohlthemen, die speziell auf ihre Betriebe zugeschnitten sind und über die gesetzlichen Bestimmungen zur Tierhaltung hinausgehen. In den Verträgen verpflichten sich die Landwirte unter anderem auch für die ausschließliche Verwendung von Futtermitteln aus Europa.

Bereits seit 2016 gibt es für Bergader-Landwirte die Möglichkeit sich beraten zu lassen. Nun hat die Käserei das Programm ausgeweitet. Grund für die Neuauflage der Initiative ist, dass es in Bayern noch zahlreiche kleine Familienbetriebe gibt, die ihre Kühe ganzjährig anbinden. Die reine Anbindehaltung ist jedoch nicht mehr zeitgemäß und für die meisten Verbraucher auch nicht nachvollziehbar. Eine Umstellung auf die vielfach geforderte Laufstallhaltung ist für viele kleine, traditionelle Bauernhöfe im Alpenland allerdings schon allein aus finanzieller Sicht meist nicht umsetzbar. Die Beratungsinitiative von Bergader soll den überwiegend familiengeführten Milchviehbetrieben dabei helfen, sich für die Zukunft aufzustellen. „Das Besondere an unserer Beratung ist, dass wir unsere Bauern dabei unterstützen, für jeden Betrieb machbare Lösungen zu finden, die speziell auf die jeweiligen Möglichkeiten des Landwirtes zugeschnitten sind. Oft können schon kleine Änderungen den Wohlfühlfaktor der Tiere wesentlich erhöhen“, sagt Jürgen Dorfer, Leiter des Rohstoffmanagements bei Bergader. Die Kosten für die Beratung übernimmt Bergader.

Die Kombinationshaltung bietet Kühen die Möglichkeit zur freien Bewegung

Ein Schwerpunkt des Bergader-Beratungsprogramms ist die sogenannte Kombinationshaltung. Bei dieser Haltungsform müssen Milchkühe in Anbindeställen die Möglichkeit zur freien Bewegung haben. Dies kann sowohl saisonal durch Weidegang erreicht werden als auch durch Laufhöfe oder spezielle stallbauliche Maßnahmen. Die Bergader-Beratungsinitiative umfasst darüber hinaus noch weitere Punkte, die das Wohlergehen der Milchkühe positiv beeinflussen und gerade in älteren Ställen oft noch Optimierungsmöglichkeiten bieten. Hierzu zählen zum Beispiel die Größe und Ausgestaltung der Stand- und Liegeflächen sowie eine Verbesserung der Lichtverhältnisse und des Stallklimas.

Die Beratung steht allen Vertragslandwirten von Bergader zur Verfügung. Für Höfe mit ganzjähriger Anbindehaltung ist die Teilnahme innerhalb der nächsten zwölf Monate verpflichtend. Die Beratung wird dokumentiert und die daraus resultierenden Maßnahmen der Bauern überprüft.

Landwirte begrüßen Initiativen für mehr Tierwohl und europäische Futtermittel

Die Verträge, die von Bergader und seinen Landwirten unterzeichnet wurden, legen darüber hinaus fest, dass die Milchkühe nur mit Futtermitteln aus Europa gefüttert werden dürfen. Die Liefergruppen von Bergader befürworten die vertragliche Verankerung der neuen Maßnahmen: „Wir möchten für die Zukunft gut aufgestellt sein und stehen daher voll hinter der Ausweitung von Tierwohlmaßnahmen und der ausschließlichen Verwendung europäischer Futtermittel“, sagt Markus Seemüller, Geschäftsführer der Bayern MeG, einer Dachorganisation der bayerischen Milcherzeugergemeinschaften.

Bergader bezieht die Milch für seine Käsespezialitäten von rund 1.300 Landwirten aus der Region des bayerischen Alpenlands. Die Bauernhöfe sind überwiegend kleine, familiengeführte Betriebe mit durchschnittlich 40 Milchkühen. Nahezu ein Drittel der Bergader-Bauern sind Bergbauern mit einer durchschnittlichen Anzahl von nur 30 Kühen. Die Milch stammt aus gentechnikfreier Fütterung.

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