Zum Wohl der Tiere

Das Beste für seine Kühe – darauf ist natürlich jeder Milcherzeuger bedacht. Es gibt verschiedene Lösungsansätze, wie mehr Tierwohl erreicht werden kann. Nur optimale Haltungsbedingungen und ein durchdachtes Herdenmanagement mit bedarfsgerechter Fütterung führen zu zufriedenen Tieren. Und sind gleichermaßen die Basis eines erfolgreichen Milcherzeugers. Bergader unterstützt seine Bauern bei der Umsetzung – auch über die gesetzlichen Vorschriften hinaus.

Nur gesunde Tiere können eine qualitativ hochwertige Milch geben

Deshalb legen wir großen Wert darauf, unsere Milchbauern bei Maßnahmen für mehr Tierwohl auf ihren Höfen aktiv zu unterstützen. Wir schätzen dabei das Engagement unserer Landwirte. Jeder von ihnen ist darauf bedacht, dass es den Tieren gut geht. Und das honorieren wir. Dabei sind flexible Lösungsansätze gefragt. Denn jeder Milcherzeuger ist auf kurze oder lange Sicht an seine individuellen Gegebenheiten vor Ort gebunden. So hat ein Betrieb beispielsweise die Möglichkeit, seine Tiere auf die Weide zu treiben, da diese direkt am Hof vorhanden ist. Aufgrund einer ungeklärten Nachfolge oder behördlicher Vorgaben ist es ihm allerdings nicht möglich, einen modernen Laufstall zu realisieren.

Neben einem fairen Milchpreis erhalten unsere Landwirte Zuschläge für höherwertige Haltungsformen. Die Prämienmodelle werden dabei kontinuierlich weiterentwickelt.

Eine Frage der Haltung

Die Haltung von Milchkühen und deren Nachzucht hat sich in den vergangenen Jahren auch durch das steigende öffentliche Interesse verändert. Als zukunftsträchtiges Stallkonzept wird der Laufstall gesehen. Dort können sich die Tiere frei bewegen, Liegeplätze suchen und miteinander interagieren. Bei einem Großteil der Laufställe unserer Bergader-Bauern sind die Milchkühe zusätzlich auf der Weide, haben Zugang zu einem befestigten Laufhof oder sind durch einen Offenfrontstall Außenklimareizen ausgesetzt.

In unserer Region hat sich in den letzten Jahren auch die Kombinationshaltung etabliert. Hier steht die Bewegung der Milchkühe im Vordergrund: Mindestens 120 Tage im Jahr müssen die Tiere Zugang zu einer Weide haben. Die Aspekte der Kombinationshaltung wurden gemeinsam von Vertretern der Landwirtschaft in Bayern und milchwirtschaftlichen Organisationen entwickelt. Ein wichtiges Anliegen dabei war, den Strukturbruch gerade bei kleineren bäuerlichen Familienbetrieben zu verhindern. Denn auch die ganzjährige Anbindehaltung wird in unserem Milcheinzugsgebiet noch praktiziert, ist jedoch stark rückläufig. Rund 14 Prozent der Milchmenge bei Bergader stammen derzeit noch aus ganzjähriger Anbindehaltung. Mittelfristig sehen wir keine Daseinsberechtigung für diese Art der Tierhaltung. Vielmehr möchten wir den Landwirten die Chance bieten, ihren Betrieb zukunftsfähig weiterzuentwickeln – und das geht nur, indem man sie auf ihrem Weg unterstützt und gemeinsam an einer individuellen Lösung arbeitet. Höfe mit Anbindehaltung waren in den letzten Jahren deshalb verpflichtet, ein Beratungsprogramm in Anspruch zu nehmen.

Das Bergader-Beratungsprogramm

Im Rahmen des Programms haben wir unseren Landwirten in den vergangenen Jahren gemeinsam mit dem Landeskuratorium der Erzeugerringe für tierische Veredelung in Bayern (LKV) eine Beratung zu Haltungs- und Tierwohlthemen angeboten, die speziell auf ihre Höfe zugeschnitten ist und aufzeigt, was über die gesetzlichen Bestimmungen zur Tierhaltung hinausgehend umgesetzt werden kann. Gemeinsam wurde und wird frühzeitig nach individuellen Lösungen für jeden Hof gesucht – abhängig von bestehenden standortbezogenen, familiären und finanziellen Strukturen. Bergader unterstützt so die Landwirte, einen nachhaltigen Weg und eine neue Perspektive für ihre Landwirtschaft zu finden.

Unsere Kühe

97 % Zweinutzungsrasse

Fast alle Bergader-Rinder gehören einer Zweinutzungsrasse an, vorwiegend Fleckvieh. Die Rassen sind für die Milchund die Fleischerzeugung geeignet, was sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile birgt.

40 Milchkühe

Die Herden sind im Durchschnitt 40 Kühe groß – viele davon haben weniger als 10 Tiere, einzelne auch bis ca. 200 Milchkühe. Bergbauern halten im Durchschnitt nur 30 Milchkühe.

60 %

Der Großteil des Jungviehs kommt auf die Weide oder steht den Sommer über auf der Alm. Besonders hoch ist der Anteil bei den Betrieben der Bergbauern.

Rund 20 %

der Milchmenge stammt von Bergbauern. Ein Fünftel der verarbeiteten Milch stammt aus Berggebieten. Aufgrund der Höhenlage und der teils steilen Hängen arbeiten die Bauern dort unter erschwerten Bedingungen. Zur Unterstützung erhalten unsere Bergbauern einen Zuschlag, der höhere Arbeitsaufwand wird – je nach den Haltungsform – honoriert.

Rund 1/3

Seit 2015 haben mehr als ein Drittel der ganzjährigen Anbindehalter ihren Betrieb aufgrund fehlender Perspektive eingestellt oder auf eine andere Haltungsform umstellen können.

Ressourcen sparen

In Kreisläufen denken

Unsere Meilensteine

Darauf sind wir stolz

Landwirtschaft mit der Natur

Grundlage wertvoller Lebensmittel