Ressourcen sparen

Seit über 20 Jahren arbeiten wir kontinuierlich an der Einsparung von Ressourcen und an unserer Energieeffizienz – nachweislich mit Erfolg. Es sind viele kleine und größere Stellschrauben, an denen unser Unternehmen in der Vergangenheit gedreht hat, um nachhaltiger zu wirtschaften.

Wichtige Meilensteine:

  • Bau einer neuen Tankwagenwaschhalle inklusive Lagergebäude am Standort Waging im Jahr 2020 zur Verbesserung der Prozesse und der Reduzierung der Wasser- und Reinigungsmittelverbräuche.
     
  • Fertigstellung einer Gasturbinen-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage in Waging im Jahr 2021: Zwei Mikrogasturbinen erzeugen zusammen 390 kW Strom und mit einem neuen Dampfkessel 4.810 kW Dampf. Durch die Turbinen können wir circa 25 Prozent des Strombedarfs am Standort abdecken.
  • Austausch von Leuchtmitteln am Standort Bad Aibling, woraus pro Jahr eine Einsparung von 36.000 kWh resultiert
     
  • Umbau eines Kompressors auf Wärmerückgewinnung in Bad Aibling im Jahr 2021, wodurch im Wochenendbetrieb kein Dampf mehr benötigt wird
     
  • Durch die vollständige Umstellung auf Grünstrom im Zeitraum von 2012 bis 2014 reduzieren wir unsere CO2-Emissionen um durchschnittlich circa 7.200 Tonnen jährlich.

Unsere Umweltziele

Standort Waging

Im Rahmen unseres EMAS-Umweltprogramms haben wir uns Umweltziele an beiden Standorten gesteckt. Sie fokussieren sich auf den sparsamen Umgang mit Ressourcen und die Optimierung von Prozessen und Anlagen. Dazu zählen:

  • Schrittweise Isolierung von Wasser-, Dampf- und Kälteleitungen am Standort Bad Aibling, um Ressourcenverluste zu reduzieren
     
  • Modernisierung der Heizungsanlage in Waging
     
  • Bau einer Ladestation für Elektrofahrzeuge, um die Tranformation des Fuhrparks zu unterstützen. Die ersten E-Autos wurden für 2022 bereits bestellt.
     
  • Installation eines Luftschleiers zur Verhinderung des Kälteverlusts bei Betreten des Kühlraums in Waging
     
  • Reduzierung des Frischwasserverbrauchs am Stadort Bad Aibling durch die Aufbereitung von Polisher- und Brüdenwasser. Einen 200.000-Liter-Tank für Polisher-Wasser haben wir 2020 in Betrieb genommen und sparen auf diese Weise heute schon täglich 111 Kubikmeter Frischwasser.

Entwicklung relevanter Umweltkennzahlen

Seit 2012 hat Bergader seine CO2-Emissionen gegenüber 2019 um nahezu zwei Drittel (von 479,5 kg CO2 pro Tonne Käse auf 179,7 kg) reduziert. 2020 gab es einen leichten Anstieg aufgrund der erstmaligen Erfassung von CO2-Emissionen durch Leckagen bei den Kälteanlagen und das entsprechende notwendige Nachfüllen von Kältemitteln. Durch höhere Mengen an Kältemitteln und den Einsatz unserer Mikrogasturbine – zur effizienten Stromproduktion vor Ort – stiegen auch 2021 unsere CO2-Emissionen an.

Teil des Klimapaktes Bayern

2021 hat sich Bergader dem Umwelt- und Klimapakt Bayern angeschlossen und sich damit zusätzlich zu EMAS zu einem umweltverträglichen Wirtschaften über die gesetzlichen Anforderungen hinaus verpflichtet. Diese langfristige verlässliche Umweltpartnerschaft zwischen Staat und Wirtschaft trägt auch zu einer verbesserten gesellschaftlichen Akzeptanz umweltbezogener Innovationen bei und sorgt für eine verstärkte Bewusstseinsbildung zugunsten von Umwelt- und Klimaschutzzielen.

Herausforderungen und neue Wege

Was macht eine Verpackung nachhaltig? Welche Kriterien müssen dabei berücksichtigt werden? Und wie bleiben die Verpackung und das Produkt dabei sicher? Hier die Waage zu finden, ist eine große Herausforderung. Ein Gespräch mit der Produktentwicklung und dem Produktmanagement bei Bergader.
Im Nachhaltigkeitsteam von Bergader wie auch in der Produktentwicklung macht ihr euch schon lange Gedanken um die perfekte Verpackung – wie muss sie denn für Bergader aussehen?

Es gibt unterschiedliche Ansprüche an die Verpackung für Käse: Wir wollen selbstverständlich, dass bei unseren Produkten die beste Qualität erhalten bleibt. Eine Verpackung dient dem Produktschutz. Gleichzeitig sorgt sie für eine lange Haltbarkeit und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung. Das Produkt – in unserem Fall der Käse – wird verzehrt, aber die Verpackung bleibt. Deshalb ist unser weiterer Anspruch an die Verpackung, sie so zu gestalten, dass sie bestmöglich in den Materialkreislauf zurückgeführt werden kann. Dafür sollte der Konsument die Bergader- Verpackung leicht und zum Recycling in der Gelben oder Blauen Tonne entsorgen können. Für eine leichte Entsorgung ist es notwendig, dass die Verpackung aus einem oder nur wenigen Materialien (z. B. Papier und Kunststoff) besteht und leicht zu trennen ist. Und natürlich wollen wir so wenig Verpackungsmaterial wie möglich verwenden. Für wichtige, rechtlich erforderliche Inhalte, auch für eine einprägsame Gestaltung benötigt eine erfolgreiche Marke dennoch Platz auf der Verpackung, um präsent im Supermarktregal aufzutreten. Eine Herausforderung, der es sich zu stellen gilt.

Welche Fortschritte konntet ihr hinsichtlich der Reduzierung von Verpackungsmüll machen?

Wir haben in den vergangenen Jahren kontinuierlich an vielen Stellschrauben gedreht und konnten so bereits für zahlreiche Produkte Verpackungsmaterial reduzieren. Unter anderem haben wir Material bei Boden und Deckel der Käsescheibenverpackungen oder bei der Wickelfolie für Weich- und Blaukäse eingespart. Weitere Optimierungsprojekte werden vorangetrieben. Wir analysieren kontinuierlich, wo eine Optimierung möglich ist und welche kurz oder langfristigen Schritte dafür nötig sind.

Welche Ziele habt ihr? Wohin wird sich die Verpackung von Bergader entwickeln?

Verpackungsmaterialien für Lebensmittel basieren zum Großteil auf Verbundfolien, also auf einem fest verbundenen Mix von unterschiedlichen Kunststoffen, Metallen und/oder Papierfasern. Verbundfolien haben sich aus Gründen wie der bestmöglichen Haltbarkeit mit gleichbleibend hoher Qualität des Produkts und Produktschutzes bewährt. Diese Folien sind aktuell nicht recycelbar. Wir streben gleichzeitig nach maximal möglicher Recyclingfähigkeit für die ganze Produktpalette. Eine Schlüsselrolle nimmt die mittel- und langfristige Entwicklung von recycelten und recyclingfähigen Materialien ein und die Weiterentwicklung der Recyclingtechnologien, was beides von uns nicht beeinflussbar ist. Wir stehen also vor der Herausforderung, dem Entwicklungsstand von recyclingfähigen Verpackungsmaterialien gerecht zu werden und gleichzeitig zu analysieren, für welche Artikel Material- und/oder Formatänderungen sinnvoll sind. Das zieht jeweils kleinere und größere Investitionen mit sich. Unser Ziel ist es, dass bis 2025 alle Bergader-Verkaufsverpackungen recyclingfähig sind. Die Lösung dafür sollte – im Sinne der Nachhaltigkeit – langfristig tragfähig sein, weshalb wir solche Entscheidungen gut durchdacht und besonnen treffen.

Unsere Herausforderung

Lange Haltbarkeit bei bester Produktqualität
Maximale Recyclingfähigkeit
Minimales Verpackungsvolumen
Bestmögliche Markenpräsenz

Bergader-Verpackung

Seit 2021 arbeitet ein Projektteam – bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Entwicklung, Einkauf, Produktmanagement und Controlling und unter Leitung der Geschäftsführung – in einem Dachprojekt an der Umsetzung der gesetzten Nachhaltigkeitsziele für Verpackungen bis 2025. Hierbei werden nicht nur bestehende Projekte gelenkt, sondern auch neu aufkommende Themen und aktuelle Entwicklungen am Markt intensiv diskutiert. Es wurde ein konkreter Zeitplan für alle Artikel entworfen und priorisiert. Aktuelle Entwicklungen werden zeitnah in den Zielsetzungen berücksichtigt.

Konkrete Projekte, die uns beschäftigen:

Fest verwurzelt

Unsere Heimatregion liegt uns besonders am Herzen

Umweltschutz

Beispiele für unseren betrieblichen Umweltschutz

Landwirtschaft mit der Natur

Grundlage wertvoller Lebensmittel